Im Internet gibt es Angebote, welche Ansprüche gegen Wettanbieter und Online Casinos abkaufen. Ein solcher Schritt klingt zunächst verlockend: man erhält sofort Geld und dann ist die Sache erledigt. Oder? Der Verkauf eines Anspruchs ist in den meisten Fällen allerdings nicht ratsam.
Beim Verkauf einer Anspruchs erhält man in der Regel nur 5-10% des eigentlich Möglichen. Zwar erhält man dann in der Regel das Geld sehr schnell, allerdings muss man dann auch auf den Großteil der Forderung verzichten. Und das ohne Not: eine Rückforderung ist ohnehin nicht mit Aufwand verbunden, man muss keine Konsequenzen befürchten und Kosten hat man mit Prozessfinanzierer auch keine. Dann doch lieber ein paar Monate gedulden und immerhin noch 62% von dem Verlust bekommen, welchen man im Kopf meist sowieso schon abgeschrieben hatte.
Beim Verkauf einer Forderung muss man auch damit rechnen, dass man noch in "eigener" Sache vor Gericht als Zeuge aussagen muss. Die Gerichte wollen oftmals den eigentlich Anspruchsinhaber anhören um zu erfahren, ob er oder sie während der Spielteilnahme von der Illegalität gewusst hat. Das kann der neue Inhaber des Anspruchs ja schließlich nicht beantworten. Diese Frage steht bei den Verfahren oftmals im Mittelpunkt und entscheidet maßgeblich über den Erfolg oder Misserfolg. Wenn also ohnehin zu einem Gerichtstermin kommt, dann kann man diesen sehr viel stärker zu eigenen Gunsten gestalten.
Sport und Casino Rückforderungen sind leider nicht gegen alle Anbieter möglich, weil in einigen Fällen die Gefahr besteht, dass man am Ende eines erfolgreichen Vorgehens mühsam dem Geld hinterherlaufen muss. Gerade bei solchen kritischen Fällen, bei welchen eine Prozessfinanzierung (derzeit) nicht möglich ist, kann der Verkauf einer Forderung Sinn machen und empfehlenswert sein.
ts